Alexandra Bury BOOSTEDT Die Außenstelle der Boostedter Kindertagesstätte „Waldsiedlung“ an der Von-dem-Borne-Straße soll bis zum Beginn des kommenden Kita-Jahres am 1. August 2020 einen Erweiterungsbau für zwei Gruppen bekommen. Der Ausschuss für Jugend, Senioren, Sport und Soziales beschloss am Donnerstagabend einstimmig, dem Finanzausschuss zu empfehlen, Haushaltsmittel für das Jahr 2020 einzustellen.
„Nach dem aktuellen Stand des ‚Gute-Kita-Gesetzes‘ übernimmt das Land die Baukosten für die Schaffung neuer Kita-Plätze“, erklärte die Ausschussvorsitzende Kathrin Sawade (CDU). Die Möglichkeit der Erweiterung war bereits in der Planung für den im vergangenen Jahr eingeweihten Neubau mitbedacht.
Nach dem Bericht des Leiters der evangelisch-lutherischen Kita, Hartmut David, fehlt nach aktuellen Zahlen für das kommende Jahr mehr als eine Elementargruppe. Es fehlen 27 Plätze. Der Krippenbereich ist aktuell mit 55 Plätzen voll belegt, mehr Bedarf wurde bisher nicht angemeldet. In den drei Standorten am Dorfring, an der Waldsiedlung und im Seniorenheim Bergheim werden insgesamt 180 Kinder von 34 Mitarbeitern betreut, eine Stelle sei offen, so David. Zurzeit gibt es ein Betreuungsangebot von 7 bis 17 Uhr, eine Ausweitung der Zeiten werde geprüft. „Aufgabe einer Kita ist es abzufragen, was die Eltern brauchen“, sagte er.
Dietmar Borsch vom Kirchengemeinderat stellte den Haushaltsansatz der Kita für das kommende Jahr vor, der bei rund 2,1 Millionen Euro liegt. Den Löwenanteil an Ausgaben mit 1,5 Millionen machen dabei die Personalkosten aus. „Allerdings sind diese für die neu geplanten Gruppen da schon drin“, erklärte Kathrin Sawade. Der Gemeindeanteil bleibe wie in den Vorjahren auch bei 750.000 Euro.
Einigkeit herrschte im Ausschuss darüber, bei der Attraktivitätssteigerung der Spielplätze in Boostedt Kinder und Familien mit ins Boot zu holen. Der Ausschuss empfiehlt dem Finanzausschuss, 100.000 Euro für die Spielplätze bereitzustellen.
Die „Offene Jugendarbeit“ bekommt ab 1. Januar 2020 eine neue Leitung. Heinke Juds-Karow hatte bisher das Angebot am Sportplatz betreut – fast sieben Jahre lang. Ihre neuen Schwerpunkte werden Kita und Schule. Ihre Nachfolge steht noch nicht fest. Peter Windisch (UWB) kritisierte, die Gemeinde vernachlässige den Treffpunkt: „Die offene Jugendarbeit wird zu stiefmütterlich behandelt, die Räume im Keller haben nicht einmal ein WC.“ Kathrin Sawade bestätigte: „Wir müssen grundsätzlich bessere Rahmenbedingungen schaffen.“