Alexandra Bury
BOOSTEDT Lange brodelte es um die
Schulküche, nun ist sie da: Die Kochinseln und Schränke wurden an die Grund- und Gemeinschaftsschule Boostedt geliefert.
Geplant ist, dass die Küche im Januar 2021 wieder genutzt werden kann. Rund 50 000 Euro kostete das Mobiliar, das aus sechs Kochinseln, 24 Unter- und 15
Hochschränken, einem Industriegeschirrspüler sowie einer Kühl-Gefrierkombination besteht.
„Jetzt wird alles aufgebaut und installiert, es kommen noch Kochutensilien wie Waagen, eine Küchenmaschine, Messer und Schneidebretter dazu“, erklärte
Gabriele Luka-Reiter (UWB), Vorsitzende des Schulausschusses.
Bereits genehmigt ist eine Förderung von 38 000 Euro des Kreises Segeberg, jetzt müssen noch alle Rechnungen bis zum 31. Dezember eingereicht
werden.
Insgesamt ist im Haushalt 2020 die Summe von 80 000 Euro für die Lehrküche bereitgestellt worden. Davon wurde nicht nur das Inventar von einem
Boostedter Küchenhändler gekauft, sondern auch Renovierungen vorgenommen. Der Boden musste komplett aufgestemmt und die Anschlüsse für Gas und Wasser erneuert werden. „Die Küche war
marode und in einem so schlechten Zustand, dass sie über Jahre kaum noch genutzt werden konnte. Teilweise entsprach sie den aktuellen Sicherheits-und Hygienebestimmungen nicht mehr“,
schilderte Luka-Reiter. Zum Beispiel waren Arbeitsflächen aus Holz angekokelt und Geräte funktionierten nicht mehr. Vor 15 Jahren waren die letzten baulichen Neuerungen vorgenommen
worden.
Die Schulküche ist im zweiten Obergeschoss und wird ab der fünften Klasse als Fachraum für Verbraucherbildung genutzt. Im Raum nebenan können die
Schüler gemeinsam essen und erlernen so neben der Speisenzubereitung auch die Tischkultur.
Das Thema Lehrküche beschäftigt die Gemeinde schon länger. 2015 wurde erstmals vom Schulausschuss Sanierungsbedarf festgestellt, 2016 fiel dann das
Urteil, dass der Raum nicht mehr dem Lehrauftrag entsprechend genutzt werden kann. Erst 2018 kam das Thema wieder auf den Tisch, es gab eine Architekten-Planung für einen Neubau im
Erdgeschoss. 2019 stellte die UWB erneut einen Antrag auf Sanierung.
„Die Idee, die Schulküche gleich mit dem Bildungszentrum neben die Mensa zu bauen, wurde zunächst aus Kostengründen verworfen. Darauf zielen wir aber in
fünf oder sechs Jahren, da sind sich alle Fraktionen einig“, erläuterte die Ausschussvorsitzende. Damit die Verlegung später klappt, hat man bei der Wahl auf mobile Küchenmodule
geachtet.
Gabriele Luka-Reiter ist Feuer und Flamme für die moderne Küche. Die gelernte Köchin hat schon Pläne für die außerschulische Nutzung: „Ich kann mir gut
vorstellen, mit Schülern auch aus der Erstaufnahme gemeinsam zu kochen und heimische Lieblingsspeisen zuzubereiten. Aber auch die Volkshochschule soll die Lehrküche nutzen
können.“