Wir werden dafür kämpfen, das Boostedter Bürger*Innen einbe-
zogen werden.
Sozialgerecht und bürgernah wie es in unserem Wahlprogramm 2018 versprochen wurde.
Unsere Sicht zu dem Bericht im Courier mit BM König finden Sie unter jedem Beitrag.
von Alexandra Bury Courier 17. Januar 2022
(Das Gespräch wurde mit dem Bürgermeister König (CDU) geführt.)
Große Baumaßnahmen,
die Zukunft der Flüchtlingsunterkunft und ein Ortsentwicklungskonzept –
das sind die wichtigsten Vorhaben der Gemeinde Boostedt im Jahr 2022.
Welche großen Bauvorhaben Boostedt plant und wo es stockt
Alexandra Bury
Die Erschließungsarbeiten für das Gelände, auf das die Feuerwehr soll, sind so gut wie abgeschlossen. Ein Teil der Fläche für den angrenzenden Gewerbe-und Logistikpark wurde ebenfalls erschlossen.
Für die neue Feuerwehrzentrale soll es endlich den ersten Spatenstich geben, aber der Kita-Neubau kommt nicht voran.
Feuerwehr: Spatenstich im Sommer?
Der Feuerwehr-Neubau stand bereits 2021 auf Boostedts Agenda, der Spatenstich sollte im Sommer geschehen. „Damals war der Flächennutzungsplan noch nicht genehmigt. Aktuell warten wir auf den Bauantrag, der wiederum von der Bewilligung der Statikberechnung abhängt“, berichtet Bürgermeister Hartmut König zum Sachstand des knapp zwei Millionen Euro teuren Projekts. Der Neubau wird nötig, weil die Feuerwehr am Dorfring nicht mehr den Anforderungen der Feuerwehrunfallkasse genügt und zudem neben dem Kindergarten schlecht gelegen ist.
(50 Jahre hat es die Kinder nicht gestört , aber es ist notwendig, da die baulichen Anforderungen nicht mehr zweckmäßig sind)
(Hoffentlich wird unser Antrag von 2019, die alte Feuerwehr zweckmäßig zur Nutzung neuer Räumlichkeiten für den Jugendclubs, für die Theatergruppe Speeldeel für Proben und Requisiten (durch die hohen Decken ideal) sowie als Familienzentrum zu nutzen und nicht wieder neues Bauland zu schaffen, es sei denn, die Kita zu erweitern)
Feuerwehr auf dem Rantzau-Gelände
Das neue Haus kommt auf eine Fläche der ehemaligen Rantzau-Kaserne an der sogenannten Panzerstraße, die jetzt Rantzaustraße heißt. Die Erschließungsarbeiten stehen kurz vor dem Abschluss. Mit der Verlegung von unterirdischen Kanälen für Wasser und Strom wird auch zugleich ein Teil des von der Tietje-Gruppe geplanten Gewerbe- und Logistikparks erschlossen. Die Tietje-Gruppe aus Itzehoe hatte 2019 ein 19 Hektar großes Areal auf dem Konversionsgelände gekauft. Einen Investor, der dort einen Logistikbetrieb niederlassen will, soll Tietje nach wie vor an der Hand haben.
Kita-Neubau: Die Bauarbeiten stocken, weil das Gutachten des Prüfstatikers nicht freigegeben ist.
Stillstand hingegen beim Kita-Neubau an der „Von-dem-Borne-Straße“: Nachdem die Baugenehmigung lange auf sich warten ließ, wurde im November 2021 mit der Vorbereitung der Baufläche für das rund 1,3 Millionen Euro teure Projekt begonnen. Nun hakt es erneut, wie der Bürgermeister bedauert: „Jetzt konnte der Prüfstatiker seine Genehmigung noch nicht erteilen. Der Kran steht, die Baufirmen scharren mit den Hufen, um den Zeitplan einzuhalten. Leider wirft uns das zeitlich kolossal zurück. Ich fürchte, in diesem Jahr werden die Kinder nicht einziehen können.“ Die Gemeinde steht unter Druck, denn rund 80 Kinder warten auf einen Betreuungsplatz. Der Neubau in der Zweigstelle an der „Waldsiedlung“ soll Platz für maximal 50 Kinder bieten. Bewilligt wurde eine Förderung von 660.000 Euro im Rahmen des Gute-Kita-Gesetzes.
Boostedts Bürgermeister Hartmut König befürchtet, dass die Kinder den Kita-Neubau in diesem Jahr noch nicht beziehen werden können.
Unsere Sicht dazu: Erweiterung und Neubau Kita
Bereits 2020 hätte man beginnen können mit dem Neubau, aber durch die mehrmals veränderten Baupläne des Architekten ( statt Kunststofffenster nun Alufenster, veränderte Wände und nun Walmdach), musste die Statik immer wieder neu berechnet und erarbeitet werden.
Walmdach bedeutet, keine Erweiterung möglich. Wir hätten gerne die Möglichkeit für eine Aufstockung gehabt, um die Kitagruppe aus dem Bergheim (3. Standort) sowie die fehlenden Kitaplätze zu schaffen. Die Situation wird durch die Waldsiedlung noch schwieriger werden.
120 Wohneinheiten in der „Waldsiedlung“
Ein weiteres Großprojekt ist das geplante Neubaugebiet in der Nachbarschaft der Kita. 120 Wohneinheiten sollen in der „Waldsiedlung“ entstehen. Noch bis Februar dauern die Abbrucharbeiten der alten Kasernenhallen auf dem Konversionsgelände an, dann soll mit den Erschließungsarbeiten begonnen werden. Eine überparteiliche Arbeitsgruppe aus Gemeindevertretern und bürgerlichen Mitgliedern erarbeitet zurzeit das Vergabeverfahren für die Bauplätze sowie für die geplanten Wohnblöcke.
Unsere Sicht dazu: Dadurch werden noch mehr Kitaplätze fehlen.
Die Preise für die geplanten Einfamilienhäuser sind nicht sozialgerecht angesetzt. Wir wollen erreichen, dass die Gemeindevertreter von CDU und SPD umdenken und im März bei der Gemeinderatssitzung diese Preise noch einmal überdenken und sozialgerecht entscheiden.
Flüchtlingsunterkunft nach 2024 weiter in Boostedt
Seit Oktober 2019 hat die Justizvollzugsschule neben Neumünster auch in Boostedt eine Ausbildungsniederlassung. Auf dem Gelände der ehemaligen Rantzau-Kaserne werden in vier Gebäuden der Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge jährlich bis zu 100 Anwärter für den Justizvollzug ausgebildet. „Die Schule möchten wir unbedingt auch über das Jahr 2024 hinaus hier halten. Ich bin deswegen im Gespräch mit dem Justizministerium. Der Vorteil für uns ist, dass die Gebäude genutzt werden, anstatt leer zu stehen und zu verfallen. Einige Gebäude stehen unter Denkmalschutz, da stehen Investoren nicht Schlange, um sie wirtschaftlich zu nutzen“, erklärte Hartmut König. Aus denselben Gründen möchte er auch die Flüchtlingsunterkunft nach 2024 weiter in Boostedt behalten: „Die Einrichtung mit maximal 500 Menschen zu belegen, halte ich für praktikabel und auch sinnvoll. Es ist wichtig, die Gebäude zu nutzen. Zudem stellt die Unterbringung auch einen finanziellen Anreiz für die Gemeinde dar. Und nicht zuletzt ist es ein Gebot der Humanität, Menschen in Not zu helfen.“ Laut Mietvertrag mit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) endet die Nutzung der Erstaufnahmeeinrichtung 2024. Für jeden Bewohner der Flüchtlingsunterkunft bekommt die Gemeinde Boostedt finanzielle Zuweisungen im Rahmen des kommunalen Finanzausgleichs.
Unsere Sicht dazu: Auch wir sind für die Weiterführung der Erstaufnahme, wenn die Anzahl der Geflüchteten 500+200 (im Notfall) nicht übersteigt.
Ortsentwicklung: Bürger reden mit
Ein weiteres Projekt der Gemeinde nimmt Gestalt an: der Ortsentwicklungsplan. „Das ist für Boostedt wichtig, weil zukunftsweisend“, betont Hartmut König. Ein Planungsbüro, das das Konzept ausarbeiten soll, ist bereits gefunden. Nun soll im Frühjahr eine Bürgerbeteiligung stattfinden. Schwerpunkte in der Entwicklung werden Wohnen, Freizeit, Kultur und Naherholung sein. Von den rund 37.000 Euro Konzeptkosten werden 28.000 Euro gefördert.
Hoffen wir, dass es durch die Corona Entwicklung möglich sein wird.